Solamäki

Am Ufer des Teiches, der sich in der alten Sandgrube von Solamäki gebildet hat, sieht man einen glattgeschliffenen Felsen, welcher trotz seiner unscheinbaren Gröβe einen der sehenswertesten Punkte des Geologiepfades darstellt.

Der Felsen gibt Aufschlüsse über die Entwicklungsgeschichte des Felssockels und bezeugt durch seine Form auch die erodierende Kraft des Festlandsgletschers.

Am Felsen sind, in der Reihenfolge ihrer Entstehung, die üblichsten Gesteinsarten der Region zu erkennen. Der feinkörnige graue Glimmerschiefer entstand, als Tonablagerungen vom Boden eines vorzeitlichen Meeres vor 1900 Millionen Jahren unter einem entstehenden Gebirge zu Schiefer zusammengepresst wurden. Im Glimmerschiefer sind einige, ein paar Dutzend Zentimeter messende, ovale und ineinander verschachtelte Konkretionen zu erkennen. Diese entstanden, als die Tonschichten noch weich waren und kalkhaltige Mineralien darin auskristallisierten.

Der grobkörnige hellrote granitische Pegmatit gehört zu den jüngeren der vorherrschenden Gesteine. Er entstand tief in der Erdkruste, als flüssige, wasserhaltige Gesteinsmasse verdichtet wurde. In Pegmatiten kommen häufig recht seltene Mineralien vor; in diesem Falle schwarze, in der gröβten Variante sogar zwei Zentimeter messende Turmalinkristalle.

Die letzte Vergletscherungsphase vor 10 000 Jahren hat dem Felssockel seinen heutigen Charakter gegeben. Der Gletscher führte Findlinge mit, die in der Flieβrichtung von Nordwest nach Südost Kerben in die Felsoberfläche schnitten und typische Abbruchkanten hervorbrachten.

Quelle: Geopfad des Kratersees, Station 16

Solamäki: Google Maps

Sari Kujala